Das magische Jahr des spanischen Frauenfussballs
24.12.18 - 19:07 - de.fifa.com

Head coach of Spain Toña Is and her players celebrate with the trophy 

"Uns ist noch gar nicht richtig bewusst, was wir da erreicht haben", so Toña Is, Trainerin der spanischen U-17-Auswahl. Nach der Rückkehr aus Uruguay, wo sie mit der Rojita am 1. Dezember die Frauen-WM der Altersklasse gewonnen hatte, schwebte sie noch immer auf "Wolke sieben".

Diese Aussage könnte sich durchaus auf den gesamten spanischen Frauenfussball beziehen, der 2018 ein unglaubliches Jahr erlebte. Die A-Nationalmannschaft gewann all ihre Qualifikationsspiele und qualifizierte sich zum zweiten Mal für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™. Darüber hinaus errang sie den Titel beim Cyprus Cup. Den Juniorinnenteams konnte derweil niemand das Wasser reichen: Die U-20-Auswahl gewann die Europameisterschaft und wurde in Frankreich Vizeweltmeister, und die U-17 setzte sich in Europa und auf der Weltbühne die Krone auf.

"Ich glaube, dass dieser Weltmeistertitel – der erste für den spanischen Frauenfussball – einen Wendepunkt darstellen wird", versichert Is im Gespräch mit FIFA.com.

"Der größte Erfolg ist die Beständigkeit", erklärt Jorge Vilda, Trainer der A-Nationalmannschaft und technischer Direktor aller spanischen Frauenteams. "Es wird sehr schwierig sein, den Erfolg dieses Jahres zu wiederholen, aber wir arbeiten darauf hin, weiterhin Halbfinals und Endspiele zu bestreiten und unser Niveau zu halten."

Die Zahlen der letzten fünf Jahre belegen, dass diese Erfolge nicht von ungefähr kommen:

"Seit ich meine Tätigkeit für den Verband aufgenommen habe, versuchen wir, unsere Sache so gut wie möglich zu machen. Damals konnte Deutschland noch 7:0 gegen uns gewinnen", berichtet U-20-Nationaltrainer Pedro López. Heute sieht die Situation ganz anders aus. Obwohl Spanien nur gut 42.000 registrierte Spielerinnen hat und damit nur etwa ein Fünfzehntel von Deutschland, sind die Spanierinnen mittlerweile nicht nur auf Augenhöhe, sondern sogar besser. Im Finale der U-17-Europameisterschaft setzten sie sich mit 2:0 gegen die DFB-Auswahl durch.

Worauf ist dieses Phänomen zurückzuführen?

"Seit zwölf Jahren arbeiten wir mit derselben Methodik, die auf einer Spielphilosophie basiert, mit der alle vertraut sind", so Vilda. Das "goldene Zeitalter" des spanischen Männerfussballs lässt sich mit Ballbesitzfussball und Kurzpassspiel erklären, und bei den Frauen hat sich der Erfolg auf ganz ähnliche Weise eingestellt.

"Wir setzen auf eine Spielweise, die den Mädchen und Frauen Spaß macht, die ihnen liegt und mit der sie sich sicher fühlen", erklärt Is. Es ist ein Stil, bei dem das Talent mehr zählt als körperliche Fitness. Patri Guijarro und Claudia Pina, die bei der U-20- und U-17-WM jeweils zur besten Spielerin des Turniers gekürt wurden, sind ein gutes Beispiel dafür.

Bei der U-20-Frauen-WM zeigten Guijarro und Pina gegen Paraguay ihre Torjägerqualitäten

Vilda, Is und Lopez ziehen an einem Strang und sind der sichtbare Kopf eines Systems, über das die richtigen Spielerinnen ausgewählt werden. "Der spanische Fussballverband und die Regionalverbände stellen eine Struktur bereit, über die wir alle 42.000 registrierten Spielerinnen erreichen können", erklärt Vilda.

Diese Struktur umfasst auch Leute, die in vielen Fällen als Scouts agieren, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. "Sie entdecken zum Beispiel eine Spielerin, die in einem kleinen Ort in einer gemischten Mannschaft spielt, und an die wir ohne sie gar nicht herankämen, und informieren uns dann."

Im nächsten Schritt kommen die regionalen Auswahlteams. "Das sind praktisch unsere Jugendakademien", meint Lopez. Wir sind bei jeder Regionalmeisterschaft dabei, wo die besten Spielerinnen der Altersklassen U-12, U-15 und U-17 der autonomen Gemeinschaften antreten. Dort wählen wir dann die besten Akteurinnen für die entsprechende Nationalmannschaft aus", fügt Vilda hinzu.

Durch die Teilnahme Spaniens an der Frauen-WM 2015 in Kanada und die Schaffung einer Profiliga ist der Frauenfussball stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Das Ergebnis? Seit 2014 ist die Anzahl der registrierten Spielerinnen um fast 30 Prozent gestiegen, und zwar vor allem im Altersbereich von 5 bis 13 Jahren. Für die Zukunft ist ein weiterer Anstieg zu erwarten.

"Die Erfolge des Jahres 2018 haben einen großen Widerhall. Wir erreichen jetzt alle Haushalte in Spanien. Die Mädchen sehen, dass der Frauenfussball in Mode ist. Das wird zu weiterem Wachstum führen", so Lopez.

Sechs Monate vor dem Start der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ wollten wir wissen, inwiefern sich diese Erfolge im Juniorinnenbereich bereits auf die A-Nationalmannschaft übertragen lassen. Beim WM-Debüt in Kanada war die spanische Auswahl nicht über die Gruppenphase hinausgekommen. Vilda ist Realist. "Natürlich müssen wir die Erfolge übertragen, aber wir müssen auch mit beiden Beinen auf der Erde bleiben. Im Augenblick belegen wir in der FIFA-Weltrangliste den zwölften und im UEFA-Ranking den fünften Platz.

Dass es Fortschritte gibt, ist jedoch unbestreitbar. "Das Gute ist, dass wir im Rennen um eine Verbesserung schneller als andere Nationalmannschaften unterwegs sind. Sie haben früher an das Potenzial von Frauen in dieser Sportart geglaubt, doch die Kluft zwischen ihnen und uns wird immer kleiner.


Bericht der technischen Studiengruppe der FIFA belegt Fortschritte des Frauenfussballs
23.11.18 - 14:20 - de.fifa.com

Knapp 200 Tage vor der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ veranschaulicht die technische Studiengruppe der FIFA (TSG) in ihrem Bericht zur FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2018, der hier auf FIFA.com zu finden ist, die fortwährenden Fortschritte des Frauenfussballs.

"Dieser umfassende Bericht, den wir zusammen mit der FIFA-Frauenfussballdivision verfasst haben, belegt die technischen, taktischen und physischen Fortschritte im Frauenfussball, die insbesondere der hervorragenden Arbeit der Trainerinnen und Trainer in allen Konföderationen zu verdanken sind", sagt Branimir Ujević, Leiter der FIFA-Abteilung für Trainer- und Spielerförderung, die für die TSG verantwortlich ist.

Verbessert haben sich insbesondere die Torhüterinnen und die Abwehrorganisation, weshalb dieses Jahr so wenige Tore fielen wie sonst kaum bei einer FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft seit deren Einführung 2002 (89 verglichen mit 113 beim vorangehenden Turnier 2016 in Papua-Neuguinea).

"Gründe dafür sind die aktive Beteiligung der Torhüterinnen am Spielaufbau, die insgesamt soliden Defensivstrukturen und das Antizipationsvermögen von Spielerinnen wie der Japanerin Hana Takahashi. Auf der anderen Seite waren die Angreiferinnen dank ihren herausragenden Fähigkeiten in der Lage, die wenigen sich bietenden Chancen zu nutzen. Allen voran Patricia Guijarro, Torschützenkönigin und beste Spielerin des Turniers, sowie Emelyne Laurent bewiesen einen einzigartigen Torinstinkt", erklärt Patricia González, FIFA-Leiterin der TSG und Managerin für technische Frauenfussballprogramme.

"Die große taktische Flexibilität, die die meisten Teams an den Tag legten, unterstreicht die zunehmende Reife der U-20-Spielerinnen. Es würde mich nicht überraschen, wenn viele von ihnen auch bei der Frauen-WM 2019 dabei wären", so González weiter.

Mit unzähligen Statistiken, Interviews und Videos auf 108 Seiten ist dieser TSG-Bericht die ausführlichste Analyse, die die FIFA je zu einem Frauenwettbewerb erstellt hat.


Frankreich 2018 in Zahlen
29.08.18 - 10:45 - de.fifa.com

Spain v Japan: Group C - FIFA U-20 Women's  World Cup France 2018 - Carmen Menayo #11 of Spain scores her team's first goal

Bei der Wahl des schönsten Tores des Turniers der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft gehen immer mehr Stimmen ein. Wer selbst noch nicht aktiv geworden ist, sollte sich die zehn zur Abstimmung stehenden Juwelen anschauen und bis zum Fristablauf am Freitag seine Stimme abgeben. Bis dahin liefert FIFA.com einige interessante Zahlen zur neunten Auflage des Turniers.

60 Prozent – Damit war bei der U-20-Frauen-WM in Frankreich die schlechteste Elfmeter-Verwandlungsrate der Turniergeschichte zu verzeichnen (sechs von zehn). Der erste Elfmeter wurde in diesem Wettbewerb erst nach vier Auflagen und 17 Versuchen vergeben.

36 Spiele bei der U-20-Frauen-WM kann Maren Meinert als Trainerin verbuchen. Das ist neuer Rekord für ein FIFA-Turnier. Im Laufe des Turniers in Frankreich übertraf die Cheftrainerin des DFB-Teams, die beim 2:1-Sieg im Finale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2003™ den Auftakttreffer für Deutschland erzielt hatte, Javier Lozano (32 Spiele bei der FIFA Futsal-WM), Zé Miguel und Alexandre Soares (je 33 bei der FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft) sowie Les Scheinflug (33 bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft).

32 Meter war die erstaunliche Distanz, aus der Honoka Hayashi den einzigen Treffer für Japan gegen die USA erzielte. Anschließend avancierte Hinata Miyazawa zur ersten Spielerin seit zehn Jahren, die im Finale einer U-20-Frauen-WM von außerhalb des Strafraums einen Treffer erzielte. Zum letzten Mal war dies Sydney Leroux und Alex Morgan, Sturmpartnerinnen der USA, bei der Auflage von 2008 gelungen.

14 Jahre und 327 Tage – mit diesem Alter wurde die haitianische Verteidigerin Dougenie Joseph in der Partie gegen die VR China zur jüngsten Spielerin, die je in einem Spiel der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in der Startelf stand. Die jüngste Spielerin, die je bei einer Partie dieses Turniers auf dem Platz stand, war Sydney Leroux, derzeit Stürmerin der A-Nationalmannschaft der USA. Sie war 14 Jahre und 187 Tage alt, als sie 2004 gegen Australien für Kanada zum Einsatz kam.

9 – So viele U-20-Frauen-Weltmeisterschaften haben die USA absolviert, bevor sie zum ersten Mal nach der Gruppenphase ausschieden.

6 Hattricks wurden bei dieser Auflage der U-20-WM erzielt. Damit wurde der Turnierrekord aus dem Jahr 2012 gebrochen (fünf). Nach den Torerfolgen von Saori Takarada und Riko Ueki gegen Paraguay haben nun zwei japanische Spielerinnen bei zwei U-20-WM-Auflagen in Folge in ein und demselben Spiel drei Treffer erzielt. Zuvor war Japan bis zur achten Auflage kein einziger Hattrick gelungen.

5 Vorlagen kann die Japanerin Jun Endo für sich verbuchen. Das ist die zweithöchste Bilanz in der Turniergeschichte. Pauline Bremer waren bei der Auflage von 2014 in Kanada sechs Assists für Deutschland gelungen.

3 persönliche Bestleistungen bei FIFA-Wettbewerben konnte England in den letzten 14,5 Monaten verbuchen. Ademola Lookman, Dominic Calvert-Lewin und Dominic Solanke verhalfen ihrem Team im Juni 2017 zum Titelgewinn bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft. Das war die erste FIFA-Trophäe seit 51 Jahren. Nur vier Monate später leistete Phil Folden einen entscheidenden Beitrag zum Titelgewinn bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft. Nun sicherte sich England, das nie zuvor eine K.-o.-Runden-Begegnung bei der FIFA U-20-Frauen-WM gewonnen hatte, nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen Gastgeber Frankreich die Bronzemedaille in diesem Turnier. Auch der Auftritt der A-Nationalmannschaft der Männer bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Russland konnte sich sehen lassen!

3 Länder – Zum ersten Mal schafften drei Länder vom selben Kontinent den Sprung ins Halbfinale einer FIFA U-20-Frauen-WM, nämlich England, Frankreich und Spanien, allesamt aus Europa. Deutschland, die VR China, die USA und Brasilien hatten bei der Auflage von 2004 in Thailand dafür gesorgt, dass vier unterschiedliche Kontinente in der Runde der letzten Vier vertreten waren.

1 Spiel der U-20-Frauen-WM 2018 ging über die reguläre Spielzeit hinaus. Das ist ein Rekordtief bei diesem Turnier. Bei der Auflage von 2002 in Kanada waren fünf der acht K.-o.-Runden-Spiele in die Verlängerung gegangen.

0 – Keinem einzigen Land war es bisher gelungen, alle drei FIFA-Trophäen im Frauenfussball zu erringen und die U-17-, U-20- und A-WM zu gewinnen. Nun hat Japan das Triple in der Bretagne perfekt gemacht. Deutschland, die DVR Korea und die USA konnten jeweils zwei der drei Wettbewerbe gewinnen.


Jetzt abstimmen! Tor des Turniers
27.08.18 - 15:25 - de.fifa.com

Germany v Japan: Saori Takarada of Japan scores her team's third goal

Das Toreschießen ist beendet, die Spiele sind absolviert und die neuen U-20-Weltmeisterinnen wurden gekrönt. Nach dem Ende der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2018 können sich die Fussballfans rund um die Welt nun an der Abstimmung über das schönste Tor des Turniers beteiligen.

Ab sofort bis Freitag, 31. August, kann unsere Vorauswahl der 10 schönsten Tore der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2018 angesehen werden. Sieh Dir die Tore noch einmal an und stimme dann auf FIFA.com oder in der Offiziellen FIFA-App für Deinen Favoriten ab. Deine Auswahl trägt zur Entscheidung bei, welche Spielerin die prestigeträchtige Auszeichnung für das schönste Tor des Turniers erhält. Die Abstimmung steht allen Fussballfans offen. Es ist keine Registrierung erforderlich.

Wer gewinnt die Auszeichnung für das Tor des Turniers der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2018? Hier ist Deine Chance, Dich an der Wahl des schönsten Tores der zu beteiligen. Verpasse nicht die Gelegenheit, Deinen Favoriten zu wählen! Stimme jetzt ab!


Turnier-Rückblick: Japan im Kreis der Auserwählten
27.08.18 - 12:10 - de.fifa.com

August: Japan triumphiert in Frankreich

Vor der Turnierauflage 2018 in Frankreich waren nur drei unterschiedliche Länder Weltmeister in dieser Altersklasse geworden: die USA, Deutschland und die DVR Korea. Japan hat den Kreis der Turniersieger bei der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2018 nun auf vier Länder ausgebaut. Dabei wussten die Japanerinnen unter der fachkundigen Führung von so herausragenden Akteurinnen wie Soari Takarada, Moeki Minami, Fuka Nagano oder Riko Ueki während des gesamten Turnierverlaufs mit ihrem fulminanten Passspiel zu überzeugen.

Nur Spanien konnte diesen verdienten Weltmeister in Bedrängnis bringen, zunächst in der Gruppenphase, in der die Spanierinnen Japan die einzige Niederlage des Turniers beibrachten, und später dann im Finale, in dem die "Rojita" nie aufgab, obwohl sie zwischenzeitlich mit 0:3 zurücklag. Die Schützlinge von Pedro López reisten mit einem historischen zweiten Platz sowie dem Goldenen Schuh und dem Goldenen Ball von adidas im Gepäck aus Frankreich ab. Die beiden genannten individuellen Auszeichnungen sicherte sich Starspielerin Patricia Guijarro.

Unter der Führung der mitreißenden Georgia Stanway, die sechs Treffer für sich verbuchen konnte, schloss England das Turnier auf dem dritten Platz ab. So weit war die U-20-Auswahl des Landes zuvor noch nie gekommen. Die Bronzemedaille sicherte man sich mit einem Sieg gegen Gastgeber Frankreich im Elfmeterschießen, in dem die französische Linksverteidigerin Selma Bacha überraschend scheiterte, nachdem sie im gesamten Turnierverlauf zu beeindrucken gewusst hatte.

Schon gewusst?

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Die Stars von morgen

Es heißt immer, die FIFA U-20-Weltmeisterschaft sei das Sprungbrett zum Gipfel des Fussballs. Einige Spielerinnen scheinen jedoch bereits einen Schritt voraus zu sein: Patricia Guijarro, Fuka Nagano, Georgia Stanway und Selma Bacha beispielsweise. Es wäre keine Überraschung, wenn wir einige Namen auf den Kaderlisten der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019 wiederfinden würden. FIFA.com hat sich mit einigen von ihnen unterhalten:

Alle Interviews hier!

Abschlusstabelle

1. Japan

2. Spanien

3. England

4. Frankreich

Abschlusstabelle des Turniers hier!

Erfolgreichste Torjägerinnen

1. Patricia Guijarro (ESP) – 6 Tore, 3 Vorlagen

2. Georgia Stanway (ENG) – 6 Tore

3. Saori Takarada (JPN) – 5 Tore, 3 Vorlagen

Die Torjägerinnentabelle hier

Anzahl der Tore

98 Tore, durchschnittlich 3,1 pro Spiel

Individuelle Auszeichnungen

Goldener Ball von adidas : Patricia Guijarro (ESP)
Silbener Ball von adidas : Saori Takarada (JPN)
Bronzener Ball von adidas : Moeki Minami (JPN)
Goldener Handschu von adidas : Sandy MacIver (ENG)
FIFA-Fairplay-Preis : Japan

Alle Auszeichnungen hier!

Spielorte und Stadien

Stade de la Rabine (Vannes), Stade de Marville (Saint-Malo), Stade Guy-Piriou (Concarneau), Stade du Clos Gastel (Dinan-Léhon)

Alle Spielorte und Stadien hier!

Guijarro: "Ich habe 20 Teamkameradinnen, die Gold wert sind"
25.08.18 - 01:08 - de.fifa.com

Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Patri Guijarro of Spain poses with the adidas Golden Ball award

Als Patricia Guijarro aus der Kabine kommt, ist sie noch sichtlich verärgert über die verpasste Chance. Doch dann trifft sie auf drei wartende Fans, die sie zum Lächeln bringen. Es sind nämlich drei japanische Spielerinnen, die ihre Notizbüchlein zücken, um sie um ein Autogramm zu bitten. Dann werden noch schnell ein paar Selfies gemacht. Trotz der Sprachbarriere versuchen sie sich so gut wie möglich zu verständigen. Yui Fukuta und ihre beiden Teamkameradinnen sind Fans des FC Barcelona und bringen ihre Bewunderung für die spanische Spielführerin zum Ausdruck – und das, obwohl sie selbst gerade den Weltmeistertitel geholt haben und die Goldmedaille um den Hals tragen.

Guijarro hat allerdings nach der 1:3-Niederlage der "Rojita" nicht nur die Silbermedaille errungen, sondern auch zwei prestigeträchtige individuelle Auszeichnung, die jedoch nicht mit aufs Foto kommen, sondern längst in sicherer Verwahrung sind. Als beste Spielerin und beste Torschützin der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2018 wurde sie mit dem Goldenen Ball und dem Goldenen Schuh von adidas ausgezeichnet.

Wenn es eine Spielerin gab, die bei diesem Turnier besonders geglänzt und entscheidende Akzente gesetzt hat, dann war es sicherlich sie. Allerdings ist das in solchen Momenten nur ein kleines Trostpflaster. "Ich hätte lieber den großen Preis gewonnen", meint sie resigniert im Gespräch mit FIFA.com. "Aber ich freue mich für alle, denn alle haben diese Auszeichnungen verdient, und wir haben ein großes Turnier gespielt."

Als die Schiedsrichterin die Partie abpfiff, ging die Mittelfeldspielerin, die heute Spielführerin war, auf eine Teamkameradin nach der anderen zu, tröstete sie und machte eines deutlich: "Ich habe ihnen gesagt, wir könnten hoch erhobenen Hauptes vom Platz gehen und stolz auf unsere Leistung sein." Den jüngsten und untröstlichsten Akteurinnen im Team prophezeit Guijarro, die bereits in der A-Nationalmannschaft spielt, eine große Zukunft. "Sie gehen ganz ungezwungen und frech an die Sache herein. Genau so müssen sie weitermachen. Mit der Erfahrung, die man in solchen Spielen sammelt, werden sie es noch weit bringen. Sie müssen Kraft daraus schöpfen und die Erfahrung nutzen."

Bevor sie sich verabschiedet, sendet die Mittelfeldspielerin noch eine starke Botschaft aus. Dabei merkt man, dass dies nicht nur leere Worte sind, sondern ihre felsenfeste Überzeugung. "Spanien hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ein Turnier wie dieses gewinnen."

Schon gewusst? 

Die "Rojita" ging als U-19-Europameister 2017 in dieses Turnier.2018 haben die Jugend-Nationalteams des Landes erneut den europäischen Titel gewonnen, und zwar sowohl auf U-19- als auch auf U-17-Ebene.


Japan spielt Fussball zum Verlieben
25.08.18 - 00:14 - de.fifa.com

Japan celebrates in the dressing room 

Oft ist die Rede vom "undankbaren vierten Platz", und dass die gastgebenden "Bleuettes" bei ihrer Heim-WM den Sprung aufs Treppchen knapp verpassten, sorgte beim französischen Publikum durchaus für Enttäuschung. Doch die Zuschauer in der Bretagne konnten sich damit trösten, dass die anderen "Blauen", die aus Japan nämlich, ihnen einige Stunden später ein echtes Spektakel für Fussball-Liebhaber boten.

"Ich bin sehr froh, dass wir hier in Frankreich so gute Werbung für den japanischen Frauenfussball machen konnten. Wir haben uns in Frankreich sehr wohl gefühlt. Die Menschen sind sehr gastfreundlich. "Umso schöner ist es dann, dass wir uns mit Fussball bei ihnen bedanken konnten, der ihnen offensichtlich gefallen hat", so Spielführerin Moeka Minami, die Trophäe und den Bronzenen Ball in den Armen und ein Lächeln auf den Lippen.

Doppelpässe, raumgreifende Seitenverlagerungen, Kurzpassspiel, sehenswerte Dribblings und schöne Tore: Die Asiatinnen boten im Stade de la Rabine in Vannes Fussball aus dem Lehrbuch. Gut gespielt hatte der Nadeshiko-Nachwuchs bei dieser FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft in der Bretagne eigentlich von Anfang an. Doch im Finale am 24. August gegen Spanien steigerte sich Japan dann noch einmal – und das sogar deutlich. Es war ein Finale, wie es sein sollte, ein würdiges Endspiel mit einem verdienten Sieger.

Am Ende stellte der Weltmeister mit drei Gegentoren die beste Defensive und mit 15 erzielten Toren den besten Angriff des Turniers. Den Gegnern blieb da fast in jeder Hinsicht nur das Nachsehen. Einzige nennenswerte Ausnahme ist die Spanierin Patricia Guijarro, die als beste Spielerin des Turniers mit dem Goldene Ball von adidas ausgezeichnet wurde und darüber hinaus beste Torschützin wurde. Gleich mehrere japanische Spielerinnen baten sie nach dem Schlusspfiff um Autogramme!

Bescheidenheit, das wird an solchen Gesten deutlich, ist ein Markenzeichen dieser Mannschaft – Sportsgeist sowieso. So verwundert es auch nicht, dass die Asiatinnen am Ende auch noch den Fairplay-Preis bekamen. "Dieser Preis bedeutet uns genauso viel wie die anderen Auszeichnungen", versichert Saori Takarada, die Gewinnerin des Silbernen Balls und des Bronzenen Schuhs von adidas. "Die A-Nationalmannschaft hat ihn vor uns erhalten und wir sahen uns entsprechend in der Pflicht, es ihr gleichzutun."

Sicher ist: Noch keiner japanischen Auswahl war es bislang gelungen, die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft zu gewinnen. Umso mehr freuen sich Minami und Takarada. Vom "schönsten Tag ihres Lebens" spricht erstere. "Mir fehlen die Worte, um meine Gefühle auszudrücken, so glücklich bin ich!", jubelt die Zweite.

Diese Freude wurde auch vom französischen Publikum geteilt, das sich eindeutig in die japanische Nachwuchsmannschaft verliebt hatte. Da trifft es sich natürlich gut, dass eine ganze Reihe der Schützlinge von Futoshi Ikeda im nächsten Sommer wieder in Frankreich sein werden: "Diese Weltmeisterschaft zu gewinnen, war ein Traum. An der im kommenden Jahr teilzunehmen, ist ein weiterer Traum", sagt Takarada, ehe sie ihrer Kapitänin das Schlusswort überlässt: "Ich liebe Frankreich. Und ich komme wieder – aber nicht, um Urlaub zu machen!"

Die Japanerinnen werden immer willkommen sein.


Japan bejubelt historischen Titelgewinn – England holt Bronze
24.08.18 - 21:30 - de.fifa.com

Fuka Nagano of Japan lifts the trophy with teammates after victory

ZUSAMMENFASSUNG DES TAGES – Japan setzte sich im Finale der FIFA U 20 Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2018 gegen Spanien durch und gewann den Titel. Vor 15 Tagen hatte die Young Nadeshiko in der Gruppenphase noch eine 0:1-Niederlage gegen ihren heutigen Finalgegner kassiert. Doch im heutigen Spiel sorgten Miyazawa, Takarada und Nagano mit ihren Toren für die Entscheidung und den ersten Titelgewinn.

Zuvor hatte England das Spiel um Platz drei gewonnen. Georgia Stanway brachte die wie gewohnt beherzt aufspielenden Young Lionesses zunächst in Führung, ehe Emelyne Laurent ausglich und die endgültige Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Für England ist dieser dritte Platz das beste Abschneiden aller Zeiten bei diesem Turnier.

Frankreich 2018: Der Finaltag in Bildern
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Players wait in the tunnel prior to kick-off
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Spain pose for a team photo
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Japan pose for a team photo
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Head coaches Futoshi Ikeda of Japan and Pedro Lopez of Spain shake hands 
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Maite Oroz of Spain is challenged by Saori Takarada of Japan
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Damaris Egurrola of Spain challenges Riko Ueki of Japan
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Maite Oroz of Spain controls the ball
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Honoka Hayashi of Japan runs with the ball
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Eva Navarro of Spain in action
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Lucia Rodriguez of Spain and Jun Endo of Japan compete for the ball
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Hinata Miyazawa of Japan scores the opening goal
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Hinata Miyazawa of Japan celebrates with her teammates
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Saori Takarada celebrates with her teammates
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Fuka Nagano scores her team's third goal
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Fuka Nagano celebrates scoring her team's third goal
Spain v Japan - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Final - Fuka Nagano celebrates with her teammates
Players walk out of the tunnel prior to the FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off match
France v England - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off - England huddle ahead of the match
France v England - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off - FIFA President Gianni Infantino and French Football Federation President Noel le Graet attend the match
Goalkeeper Justine Lerond of France is challenged by Taylor Hinds of England
Georgia Stanway of England helps up Selma Bacha of France
Georgia Stanway #10 of England celebrates with her team mates her team's first goal 
Georgia Stanway #10 of England celebrates her team's first goal 
Emelyne Laurent of France scores her team's first goal from the penalty spot 
France v England - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off - Goalkeeper Sandy MacIver celebrates making a save
France v England - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off - England celebrate winning 4-2 on penalties
France v England - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off - Georgia Allen celebrates scoring the winning penalty
France v England - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off - England celebrate their victory
France v England - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off - England celebrate winning 4-2 on penalties
France v England - FIFA U-20 Women's World Cup France 2018 Third Place Play-Off - England celebrate their victory

Die Ergebnisse

Spiel um Platz drei

Frankreich – England 1:1 (2:4 i.E.)

Finale

Spanien – Japan 1:3

Besondere Momente

Fussball-Legenden treffen Volunteers

Nach mehr als einem Monat voller Hingabe, Lächeln auf den Gesichtern und guter Laune ging an diesem Tag auch das Volunteers-Programm in Vannes zu Ende. Mit ihrer Begeisterung und Freundlichkeit leisteten die freiwilligen Helfer einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Turniers. Um Ihnen zu danken, besuchten Marcel Desailly,  Marinette Pichon und Mikaël Silvestre das Freiwilligenzentrum. Die Fussball-Legenden sprachen mit den Volunteers über das Programm, beantworteten Fragen und nahmen sich die Zeit für Fotos und Autogramme.

Elfmeterschießen – das erste

Keine der vorherigen Partien in der K.o.-Phase musste im Elfmeterschießen entschieden werden, da die Teams den Sieg bereits in der regulären Spielzeit unter Dach und Fach bringen konnten. Dann kam das Spiel um Platz drei. Durch Treffer von Georgia Stanway und Emelyne Laurent stand es nach 90 Minuten 1:1, und das Spiel musste vom Punkt entschieden werden [Anm.d.Red.: Da im Anschluss das Finale stattfindet, gibt es im Spiel um Platz drei bei dieser Turnierreihe keine Verlängerung]. Den entscheidenden Treffer zum 4:2 für England erzielte Georgia Allen, die erst in der 92. Minute in die Partie gekommen war. Man kann also mit Sicherheit behaupten, das Englands Trainerin Mo Marley ein glückliches Händchen bewiesen hat.

Japan schwebt auf Wolke sieben

Nach der A- und der U-17-Frauennationalmannschaft des Landes, darf nun auch die Young Nadeshiko einen Weltmeistertitel bejubeln. Genau dieser Titel fehlte den Japanerinnen noch in ihrer Sammlung. Die Nadeshiko gewann 2011 den Titel – kurioserweise hatten das Team damals ebenfalls Deutschland im Viertelfinale besiegt. Die Little Nadeshiko triumphierte 2014 bei der FIFA U-17-Frauen-WM in Costa Rica. Der Gegner im Endspiel? Kein Geringerer als Spanien. Damit avancierte Japan zur einzigen Nation, die alle WM-Titel im Frauenfussball gewinnen konnte.

Das Zitat

"Es war sehr schwieriges Spiel. Wir waren in der ersten Hälfte etwas vorsichtig. Das frühe Tor half uns, etwas Ruhe ins Spiel zu bringen. Es gab uns aber vielleicht ein bisschen zu viel Selbstvertrauen und wir haben aufgehört die Dinge zu tun, die uns hierher gebracht haben. Frankreich war in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft, und wir haben das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben. Wir waren zuversichtlich, als wir in das Elfmeterschießen gingen. Wir haben uns zwei Jahre darauf vorbereitet und auf diesen Moment gewartet. Wir haben es geschafft. Das ist den Spielerinnen zu verdanken."
Mo Marley (Trainerin, England)


Japan besteigt erstmals den Thron
24.08.18 - 21:21 - de.fifa.com

Japan hat die FIFA U-20-Frauen-WM 2018 in Frankreich gewonnen. Das Ensemble von Trainer Futoshi Ikeda entschied das Finale an diesem Freitagabend in Vannes gegen Spanien mit 3:1 für sich. Es ist der erste Triumph der Japanerinnen bei dieser Turnierserie.

In einer von Beginn an äußerst temporeichen Partie war es die spanische Mannschaft, die dank starkem Zweikampfverhalten und präzisem Passspiel zunächst das Heft in die Hand nahm. In den ersten fünf Minuten musste Japans Torfrau Hannah Stambaugh mehrmals ihr Können unter Beweis stellen. Die Young Nadeshiko kamen danach deutlich besser in die Partie. Asato Myagawa und Riko Ueki verpassten nur knapp die Führung, auf Seiten des Gegners köpfte Patricia Guijarro Millimeter neben den Kasten von Stambaugh. Die Torhüterin stand häufig im Zentrum des Geschehens und zeigte eine klasse Leistung gegen die immer wieder auf ihr Tor zustürmenden Spanierinnen, denen es nicht gelang, sie zu überwinden. Wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft. In der 38 Minute erzielte Hinata Miyazawa ein absolutes Traumtor, als sie das runde Leder aus 25 Metern unter die Querlatte setzte.

Im zweiten Abschnitt hatten die Japanerinnen den besseren Start. Nach einem schönen Zusammenspiel mit Ueki, die den Ball über die Abwehr hob, schob Saori Takarada zum 2:0 ein. Der dritte Treffer Japans ließ nicht lange auf sich warten. Dieses Mal war es Fuka Nagano, die den Ball im gegnerischen Gehäuse zappeln ließ. Es wurde  noch einmal richtig spannend, als Candela Andujar der Anschluss gelang und Stambaugh einen Schuss von Claudia Pina gerade noch gegen die Latte lenken konnte.

Die "Dare to shine"-Spielerin des Spiels wurde: Takarada Saori (xxx)


Platz drei für England
24.08.18 - 18:06 - de.fifa.com

England beendet die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2018 auf dem dritten Platz. Im Europa-Duell mit Frankreich gewann das Team von Coach Mo Marley das "kleine Finale" in Vannes mit 4:2 nach Elfmeterschießen.

Auf dem grünen Rasen entwickelte sich von Beginn an eine unterhaltsame und von beiden Seiten mit offenem Visier geführte Partie. In der ersten Viertelstunde mussten die Zuschauer auf Torszenen allerdings verzichten, ehe Emelyne Laurent gefährlich nahe vor Sandy MavIver auftauchte. Sandy Baltimore passte den Ball von der linken Seite in den Strafraum, in dem Laurent lauerte, das runde Leder aber nicht richtig unter Kontrolle bringen konnte und knapp am Pfosten vorbeizielte. Nach einem Doppelpass mit Melvine Malard setzte Annahita Zamanian ihren Schuss ebenfalls nur knapp vorbei. Auf der Gegenseite verpassten Lauren Hemp und Georgia Stanway das Ziel. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte bewahrte MacIver mit einer Glanzparade gegen Zamanian vor dem Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel legte England einen Blitzstart hin und traf mit der ersten guten Vorstoß. Der Ball wurde von links zu Stanway gepasst, die diesen aus der Drehung heraus vorbei an Justine Lerond ins Tor beförderte. Durch den Gegentreffer angespornt gaben Les Bleuettes nun richtig Gas und warfen alles nach vorne. Zamanian hatte Pech, als sie nur den Pfosten traf. Der Ausgleich fiel dann durch einen von Laurent verwandelten Foulelfmeter. Im weiteren Verlauf hatten beide Teams Möglichkeiten, den Siegtreffer zu erzielen, konnte diese jedoch nicht nutzen.

So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen, in dem England mit 4:2 die Oberhand behielt.

Die "Dare to shine"-Spielerin des Spiels wurde: Georgia Stanway (ENG)