Neuigkeiten zur FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2020™ und den Juniorinnenturnieren 
17.11.20 - 16:58 - de.fifa.com

The FIFA Club World Cup trophy is pictured

Angesichts der weltweiten COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Auswirkungen auf den Fussball hat der FIFA-Ratsausschuss für einige FIFA-Wettbewerbe wie die FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2020™ sowie die für 2020 geplanten Juniorinnenturniere eine Reihe von Beschlüssen gefasst.

Nachdem kraft der Beschlüsse bei der letzten Sitzung der COVID-19-Arbeitsgruppe der FIFA und der Konföderationen sowie in Absprache mit verschiedenen Interessengruppen, einschließlich der gastgebenden Mitgliedsverbände, alle Optionen geprüft wurden, hat der Ratsausschuss Folgendes beschlossen:

FIFA Klub-Weltmeisterschaft Katar 2020™

Die für Dezember in Katar vorgesehene FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2020™ leidet unter den Auswirkungen der Pandemie auf den Spielbetrieb in den kontinentalen Klubmeisterschaften, die als Qualifikation für das Turnier dienen.

Die Einführung strenger Protokolle für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs erleichtert die Fortsetzung der kontinentalen Klubmeisterschaften, wobei die letzte bis Ende Januar 2021 abgeschlossen sein sollte.

Die FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2020™ wird folglich vom 1. bis 11. Februar 2021 ausgetragen, und zwar in Katar, wie es der FIFA-Rat im Juni 2019 beschlossen hat.  

Gemäß dem internationalen FIFA-Spielprotokoll werden die FIFA und das gastgebende Land für alle Beteiligten die nötigen Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen treffen.

FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2020™ und FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft 2020™

Nach dem früheren Beschluss zur Verschiebung der beiden Turniere auf Anfang 2021 hat die FIFA zusammen mit allen Interessengruppen, einschließlich der gastgebenden Mitgliedsverbände, der teilnehmenden Mitgliedsverbände und der Konföderationen, die pandemische Lage fortwährend verfolgt, insbesondere hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf die Gesundheit und die Sicherheit der jungen Spielerinnen und Teilnehmer.

Im Rahmen der umfassenden Konsultationen und mit Blick auf die Gesundheit und Sicherheit, die für die FIFA an erster Stelle stehen, haben Interessengruppen in verschiedenen Bereichen weitere große Bedenken zur Austragung von für 2020 vorgesehenen Jugendturnieren geäußert.

Die Vorbehalte betreffen u. a. die Herausforderungen bezüglich der Vorbereitungszeit für Jugendteams und die zahlreichen Hindernisse für die Beendigung der kontinentalen Qualifikationen infolge der Pandemie.

Nach sorgfältiger Prüfung der Rückmeldungen der Interessengruppen sowie aufgrund der ausgeschlossenen weiteren Verschiebung dieser Turniere empfiehlt die COVID-19-Arbeitsgruppe der FIFA und der Konföderationen deshalb, die beiden Ausgaben der Juniorinnenturniere abzusagen und die für 2022 geplanten Ausgaben an die Länder zu vergeben, die die Turniere im Jahr 2020 hätten austragen sollen.

Angesichts dessen und nach weiteren Konsultationen zwischen der FIFA und den einzelnen gastgebenden Mitgliedsverbänden zu den Ausgaben 2022 hat der Ratsausschuss Costa Rica zum alleinigen Ausrichter der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2022™ sowie Indien zu demjenigen der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft 2022™ bestimmt.

Die FIFA dankt den gastgebenden Mitgliedsverbänden sowie den Behörden von Katar, Costa Rica, Panama und Indien für ihr Engagement und die bisherige Turniervorbereitung. Zudem freut sie sich, gemeinsam mit den gastgebenden Ländern erfolgreiche Turniere zu veranstalten.

Die FIFA wird zusammen mit den gastgebenden Mitgliedsverbänden, den Konföderationen und wichtigen Interessengruppen die weltweite pandemische Lage sowie mögliche Auswirkungen auf die Vorbereitung und künftige Austragung von FIFA-Turnieren weiterhin verfolgen.


Beschlüsse des FIFA-Ratsausschusses zu FIFA-Veranstaltungen
12.05.20 - 11:10 - de.fifa.com

The FIFA U-17 Women's World Cup, FIFA U-20 Women's World Cup and FIFA Futsal World Cup trophies.

Nach einer eingehenden Beurteilung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie der Empfehlungen der COVID-19-Arbeitsgruppe der FIFA und der Konföderationen hat der FIFA-Ratsausschuss folgende Beschlüsse zu FIFA-Veranstaltungen gefasst:

Bestätigung der folgenden beantragten neuen Turnierdaten bei weiterer Beobachtung der Lage:

Weitere Angaben zu den FIFA-Veranstaltungen 2020 werden zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt.


Indiens Legende Bembem Devi freut sich über globale Aufmerksamkeit
26.03.20 - 13:18 - de.fifa.com

Oinam Bembem Devi coaches children in India.

Die bekanntesten Persönlichkeiten des indischen Fussballs bezeichnen sie gern als "lebende Legende" und "Fahnenträgerin" des Frauenfussballs.

Doch es gibt einen Spitznamen, der noch besser zu Oinam Bembem Devi passt, nämlich 'Durga' des indischen Fussballs. Wie Bembem Devi erklärt, ist eine schönere Auszeichnung kaum denkbar: "Durga ist eine Hindu-Göttin, die in ganz Indien verehrt wird, um den Triumph des Guten über das Böse zu feiern", sagt sie und lächelt dabei. "Ich weiß gar nicht, wie ich darauf reagieren soll, dass man mir diesen Spitznamen gegeben hat. Jedenfalls ist der Spitzname 'Durga' eine enorme Inspiration und eine große Ehre für mich."

Dieser Titel zeigt, wie sehr Bembem Devi geschätzt wird und wie groß ihr Einfluss ist. Sie begann ihre internationale Karriere bereits mit 15 Jahren und blieb bis zu deren Ende 2016 eine herausragende Vertreterin ihres Landes. Lange war sie Spielführerin des indischen Frauen-Nationalteams, das sie zu neuen Höhen führte.

Für ihre herausragenden sportlichen Leistungen erhielt sie von der indischen Nationalregierung die Arjuna-Auszeichnung. Kürzlich wurde sie als erste Fussballerin zur Padma Shri ernannt. Dies ist die vierthöchste zivile Ehrung, die Indien zu vergeben hat. Doch wie viele andere Pionierinnen des Frauenfussballs hatte sie bei ihren ersten Schritten mit enormen Problemen zu kämpfen.

Sie fühlte sich schon immer von der "Einfachheit des Fussballs und der Freude beim Schießen eines Balles" angezogen. Doch um überhaupt mit den Jungs spielen zu können, musste sie sich anfänglich selbst als Junge ausgeben. 'Bobo' und 'Amko' waren Namen, die sie damals oft verwendete. "Hätte ich ihnen gesagt, dass mein Name Bembem ist, dann hätten sie gewusst, dass ich ein Mädchen bin und ich hätte nicht mitspielen dürfen", erläutert sie.

Auch die Einstellung ihrer Eltern war ein großes Hindernis. "Man muss die damalige gesellschaftliche und kulturelle Situation verstehen, um diese Einstellung nachvollziehen zu können", so Bembem Devi. "Meine Eltern wollten, dass ich mich auf meine Ausbildung konzentriere. Damals lag ich mit ihnen natürlich über Kreuz. Doch wenn ich nun zurückblicke und versuche, das alles aus ihrer Perspektive zu sehen, dann habe ich Verständnis.

"Für mich bedeutete das damals mehr Arbeit, denn ich musste die verlorene Zeit nacharbeiten. Den Fussball aufzugeben, kam für mich jedenfalls nie in Frage. Ich musste einfach beides unter einen Hut bringen." Es war keine leichte Situation. Doch als ich dann den Sprung ins indische Nationalteam schaffte, schmolz das Eis ein bisschen. Nun konnten sie sich mit mir freuen, und als ich dann mein erstes Tor für Indien schoss, ging es erst richtig los."

"Ich denke, ich habe vielen Mädchen gezeigt, dass sie ihren Träumen nachjagen sollen. Gleichzeitig sollten sie allerdings nicht zu rebellisch sein und sich nicht zu sehr gegen die Wünsche der Eltern auflehnen. Man muss einfach eine gute Balance finden. Aber wenn es mir gelungen ist, auch nur elf Mädchen zum Fussballspielen zu inspirieren, dann bin ich zufrieden mit meinem Beitrag."

President Ram Nath Kovind presents the Arjuna Award, 2017 to Oinam Bembem Devi for Football on August 29, 2017 in New Delhi, India. 

Niemand wird mehr Stolz empfinden, erstmals elf junge Inderinnen auf der Weltbühne des Fussballs auflaufen. Bembem Devi bedauert lediglich, dass sie zu alt ist, um selbst aufs Feld zu laufen.

"Als ich noch gespielt habe, konnte man nicht einmal davon träumen, dass mein Land eine derartige Weltmeisterschaft ausrichten würde", meint sie. "Diese Mädchen haben unglaubliches Glück. Manchmal könnte ich fast ein bisschen neidisch werden (lacht)! Durch dieses Turnier steigt das Selbstvertrauen, das Interesse, die Inspiration und es wird einen großen Entwicklungsschub geben. Nach oben gibt es dann keine Grenzen mehr.

Ich kann kaum in Worte fassen, wie glücklich ich war, als ich erfuhr, dass wir dieses Turnier ausrichten. Mein ganzes Lob gilt dem indischen Fussballverband AIFF, der das Turnier nach Indien geholt hat. Das zeigt, wie ernst man es dort mit der Förderung des Frauenfussballs meint."

Oinam Bembem Devi trainiert Kinder in Indien


Indische Fussballstars feiern Weltfrauentag im Vorfeld von Indien 2021
09.03.20 - 10:52 - de.fifa.com

India U-17 women pose with the tournament slogan, 'Kick Off The Dream', ahead of the FIFA U-17 Women's World Cup India 2020™

Es war ein einzigartiger Moment in der Geschichte des indischen Fussballs, als sich am Sonntag, 8. März, anlässlich des Weltfrauentages drei Generationen indischer Fussballerinnen auf den Fussballplätzen von Benaulim in Goa einfanden.

Im Rahmen einer vom lokalen Organisationskomitee (LOK) für die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2021™ organisierten Veranstaltung kamen aktuelle und ehemalige Spielerinnen zusammen, um zukünftige Generationen zu inspirieren. Unter anderem trafen Bembem Devi, ehemalige Spielführerin des indischen Nationalteams und Trägerin des Padma-Shri-Ordens, sowie die aktuelle Spielführerin Ashalata Devi mit der indischen U-17-Frauenauswahl und über 100 Mädchen aus Schulen und Nichtregierungsorganisationen in ganz Goa zusammen.

Bembem Devi und Ashalata Devi hatten bei diesem Anlass außerdem Gelegenheit, ihre Erfahrungen an die Akteurinnen der U-17-Auswahl, die vermutlich als erste indische Spielerinnen an einem FIFA-Turnier teilnehmen werden, sowie an die anderen Teilnehmerinnen weiterzugeben.

"Es ist wirklich schön, dass so viele Menschen hier zusammenkommen, um den Weltfrauentag und den indischen Frauenfussball zu feiern. Die Sportart ist zweifellos im Aufwind seit ich mit dem Fussballspielen begonnen habe. Das ist sehr ermutigend. Ich bin sicher, dass die ganze Nation bei der WM im November hinter dem Team stehen und dass diese Auswahl sich als große Inspiration für die nächste Spielerinnengeneration erweisen wird. Auf jeden Fall hat der Frauenfussball in meinem Land eine strahlende Zukunft vor sich", so Ashalata Devi.

Einer der Höhepunkte des Tages war ein Torwarttraining der Extraklasse. Precious Dede, die Torwarttrainerin der indischen U-17-Auswahl und viermalige WM-Teilnehmerin mit Nigeria, zeigte den teilnehmenden Kindern der Schulen und Nichtregierungsorganisationen, wie es geht.

LOK-Turnierdirektorin Roma Khanna erklärte: "Da die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Ende des Jahres in Indien stattfindet, wollten wir den Mädchen einen Vorgeschmack darauf geben, was es braucht, um Fussballprofi zu werden. Es war schön, so viele junge Gesichter auf dem Fussballplatz zu sehen, und es war deutlich zu erkennen, dass sie Spaß hatten. Ich hoffe, wir konnten einige von ihnen motivieren, den Fussball als Beruf ins Auge zu fassen. Außerdem möchte ich die Gelegenheit nutzen, um die Eltern zu bitten, ihre Kinder zum Fussballspielen zu ermutigen. Sie können ihr Land eines Tages bei einer FIFA-Weltmeisterschaft vertreten!"


Inspirierende Geschichte in Indien
07.03.20 - 12:56 - de.fifa.com

The Choma Eagles at a FIFA U-17 Women's World Cup event in Delhi.

Morgen wird auf der ganzen Welt der internationale Frauentag begangen. In Indien steht indes in diesem Jahr noch ein weiterer wichtiger Meilenstein an: Im November richtet das Land die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft aus. Damit wird die Entwicklung des schönsten aller Spiele und des Frauensports insgesamt weiter vorangetrieben.

Die stetig zunehmende Anerkennung der vielen, weit reichenden Vorteile einer möglichst breiten Teilhabe am Sport und deren enorme Bedeutung für beide Geschlechter wird in einer Videoserie thematisiert, die das Lokale Organisationskomitee für Indien 2020 in dieser Woche veröffentlichte.

Die Geschichten mit dem Hashtag #KickOffTheDream zeigen die sich wandelnden Gesichter des Frauensports in Indien und stellen inspirierende Mädchen und Frauen in den Mittelpunkt. In einigen Geschichten sind auch Väter zu sehen, die dazu beitragen, den Weg zur Gleichberechtigung zu ebnen.

Weitergabe einer Leidenschaft

Viren Rasquinha ist zwar ehemaliger Kapitän der indischen Hockey-Nationalmannschaft, doch er gibt unumwunden zu, dass der Fussball seine "größte Liebe" ist. Diese Liebe und seine Leidenschaft für Liverpool hat er auch seiner Tochter vererbt. Rasquinha, der eine Organisation namens Olympic Gold Quest (OGQ) leitet, ist sehr stolz darauf, dass seine Leidenschaft auch in der nächsten Generation wächst und gedeiht.

"Die Mädchen müssen überall im Land die Gelegenheit bekommen, jede Sportart zu betreiben", fordert er. "Wir müssen alles uns mögliche tun, um ihnen diese Gelegenheit zu geben. Ich liebe es, wenn Mädchen im Sport erfolgreich sind und ich bin sicher, dass meine Tochter die FIFA U-17-Frauen-WM in Indien mit Begeisterung verfolgen wird."

Eine Trainerfamilie

"Mein Vater hatte keinerlei soziales Leben. Er hat sein ganzes Leben uns gewidmet." Dies sagt Dalimma Chibber, die ebenso wie ihre Schwester von der Anleitung ihres Vaters, des passionierten Fussballtrainers Om Chibber, profitierte. Dalimma spielt heute für die indische Nationalmannschaft und war bereits in der kanadischen Universitätsliga aktiv. Ihre Schwester Akanksha arbeitet als Spielleiterin (Match Commissioner) für den indischen Fussballverband AIFF. Alle Mitglieder der Familie Chibber, auch Oms Frau und sein Sohn, sind zertifizierte Fussballtrainer. Und anders könnte er sich das auch gar nicht vorstellen.

Aufbruchstimmung dank Frauenliga in Delhi

Aneesha Labroo wuchs mit einer großen Leidenschaft für den Fussball auf. Doch alle Frauen um sie herum hatten noch nie irgendeine Sportart betrieben. "Jetzt aber kommen sie hierher und sind plötzlich wie besessen vom Sport und spielen drei, vier Mal die Woche", sagt sie mit einem Lachen. 'Hierher' - das ist die Kica Football League, Delhis erste Amateurliga exklusiv für Frauen, die Labroo gegründet hat. Die Leidenschaft in der Liga ist ebenso groß wie die Vielfalt. Labroo sagt dazu: "Unsere jüngste Spielerin ist erst 13, unsere älteste ist 44. Wir haben Schulkinder ebenso wie Mütter dabei, und überhaupt Frauen aus möglichen Klassen und Schichten."

Tochter und Vater auf dem Mount Everest

"Zwei Jahre lang hat sich für uns praktisch alles um den Mount Everest gedreht", so Deeya Bajaj, eine Hälfte des ersten Eltern-Kind-Paares, das den Aufstieg auf den höchsten Berg der Erde über die schwerere Nordflanke schaffte. Vater Ajeet erklärt seinen Eifer, seiner Tochter die Freuden von Aktivitäten wie Bergsteigen, Kajakfahren, Skifahren und anderen Outdoor-Aktivitäten näherzubringen: "Ich finde, dass es für sie als Mensch einfach sehr gut ist, wenn sie Sport und Abenteuer kennen lernt. Natürlich ist eine gute Schulbildung wichtig, doch Sport und Abenteuer sind genau so wichtig", sagt er.

Choma-Eagles setzen zum Höhenflug an

Die Serie endete heute Morgen mit der spannenden Geschichte der Choma Eagles. Die Gründer des Teams, Oberstleutnant (Retd) Pradeep Kumar Chowdhri und seine Frau, die frühere Schulleiterin der Armee, Anjana Chowdhri, erklären, wie sie einigen der ärmsten Mädchen im Bundesstaat Haryana mit der Kraft des Fussballs geholfen haben. "Das Leben dieser Menschen ist dank Fussballs völlig anders geworden", erklärt Anjana. "Jetzt haben sie das Gefühl, dass sie alles können."

Bareman beantwortet in Indien Fragen der FIFA-Fan-Bewegung
06.11.19 - 10:40 - de.fifa.com

FIFA Fan Movement members interview Sarai Bareman, FIFA's Chief Women's Football Officer, in Mumbai, India.

Seit ihrer Gründung nutzt die FIFA-Fan-Bewegung den Hashtag #WeLiveFootball. Für die Mitglieder ist dies allerdings viel mehr als nur ein Hashtag. Sarai Bareman fühlt sich der Bewegung ebenfalls verpflichtet.

Die Begeisterung der leitenden Beauftragten für den Frauenfussball war bei einem Treffen mit Angehörigen der FIFA-Fan-Bewegung in Indien kaum zu übersehen, als sie mit einer Krücke auf die Bühne kam. Bareman erklärte der Gruppe, die sich anlässlich der Enthüllung des offiziellen Emblems für die FIFA U-17-Frauen-WM Indien 2020 in Mumbai versammelt hatte, dass sie sich beim Fussballspielen verletzt habe.

"Meine Leidenschaft für den Fussball ist wohl ziemlich unübersehbar", meinte Bareman mit einem ironischen Lächeln. "Leider ist mein Körper offenbar nicht mehr in der Lage, damit Schritt zu halten!"

Zwischen der Neuseeländerin und den Mitgliedern der FIFA-Fan-Bewegung entwickelte sich eine lebhafte Fragestunde. Natürlich ging es vorrangig um die FIFA U-17-Frauen-WM im kommenden Jahr in Indien, aber es wurden auch Fragen zur allgemeinen Situation des Frauenfussballs angesprochen, ebenso wie die Beiträge, die die Fans zur Unterstützung der weiteren Entwicklung leisten können.

FIFA Fan Movement members interview Sarai Bareman, FIFA's Chief Women's Football Officer, in Mumbai, India.

FIFA-Fan-Bewegung: Welche Erwartungen haben Sie bezüglich der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2020?
Sarai Bareman:
Ich habe sehr hohe Erwartungen. Vor wenigen Jahren hat Indien die größte Nachwuchs-WM in der Geschichte der FIFA ausgerichtet. Wir hatten noch nie mehr Fans und eine größere Konzentration auf ein Turnier im Juniorenbereich als in Indien bei der FIFA U-17-WM der Männer. Die Latte liegt also sehr hoch. Natürlich weiß ich, dass die Situation des Frauen- und des Männerfussballs ganz verschieden ist. Die erste Frauen-WM fand 61 Jahre nach der ersten Männer-WM statt. Und zwischen dem ersten Olympischen Fussballturnier der Männer und dem der Frauen klafft sogar eine Lücke von fast 100 Jahren. Das gibt eine Vorstellung davon, wie groß die historische Kluft ist, die wir überwinden müssen. Doch was die Teams und den Fussball angeht: Ich war bei der letzten Auflage der FIFA U-17-Frauen-WM in Uruguay – und das Niveau war hoch. Die Leute, die dort erstmals ein Frauenfussballspiel erlebt haben, waren wirklich überrascht von dem Können der Spielerinnen.

Was war Ihre größte Erkenntnis aus der Frauen-A-Weltmeisterschaft und was erwarten Sie bei der nächsten Auflage?
Für mich war die größte Erkenntnis, dass der Rest der Welt nun endlich aufwacht und begreift, was Frauenfussball wirklich bedeutet. Der größte Unterschied zwischen Kanada und Frankreich waren die Zuschauerzahlen: Wir hatten rund um die Welt mehr als 1,2 Milliarden Fernsehzuschauer und in zahllosen Ländern wurden Zuschauerrekorde gebrochen. Es war ein echter "Wow"-Moment. Die Leute haben endlich bemerkt, was wir über den Frauenfussball schon lange wissen. Wichtig ist nun, dass wir darauf aufbauen. Wir brauchen mehr und mehr Zuschauer im TV und noch mehr Publikum in den Stadien. Je beliebter der Frauenfussball wird, desto mehr Teilhabe erreichen wir, desto mehr Fans kommen und desto mehr Geld geben sie aus. So können wir den Frauenfussball kommerzialisieren und weiter entwickeln. Das ist ein enormer Kreislauf, der sich weiter fortsetzt. Je mehr Geld wir über den Frauenfussball generieren können, desto mehr Ressourcen können wir rund um die Welt einsetzen um noch mehr jungen Mädchen zu ermöglichen, mit dem Fussball anzufangen.

Was können die Fans tun, um zur Entwicklung des Frauenfussballs beizutragen?
Die Fans sind überaus wichtig. Ich liebe die Fan-Bewegung ganz besonders. Sie ist mit Abstand eines meiner Lieblingsprojekte bei der FIFA. Sie bringt uns näher an die Fans und hilft uns, direkt von euch zu erfahren, was euch bewegt und wo eure Leidenschaften liegen. Ich liebe dieses Projekt. Mein Twitter-Profil ist ein #WeLiveFootball-Bild! Was euren Beitrag angeht: das fängt schon im ganz Kleinen an, in eurem direkten Umfeld und damit, wie ihr in euren Familien und mit Freunden über den Frauenfussball sprecht und ihn darstellt. Das ist der erste Schritt: Lasst die anderen wissen, wie begeisternd der Frauenfussball ist. Wir leben in einer digitalen Welt, die bildet schließlich das Herz dieser Fan-Bewegung. Die Leute interessieren sich und wollen lesen und hören, was ihr zu sagen habt. Ihr habt ein leistungsfähiges Tool zur Verfügung und könnt dies auf eine sehr positive Art nutzen, um die Menschen zu erreichen. Nutzt diese Chance und lasst eurer Kreativität freien Lauf. In den kommenden zwölf Monaten könnt ihr für das Turnier intensive Mundpropaganda betreiben und zur Vorfreude und Begeisterung beitragen. Lasst die Leute erkennen, was für eine großartige Veranstaltung sie in ihrem Land haben werden!

Fan Movement members at the FIFA U-17 Women's World Cup Official Emblem Launch.


Indien 2020: Offizielles Emblem enthüllt
02.11.19 - 15:51 - de.fifa.com

Das offizielle Emblem der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2020™ wurde heute, 2. November 2019, am bekannten Monument Gateway of India in Mumbai im Beisein vieler Stars präsentiert. Fans aus ganz Indien und aller Welt spürten bei der feierlichen Präsentation genau ein Jahr vor Turnierbeginn, wie sehr sich das Land auf die WM freut.

Vertreter des lokalen Organisationskomitees (LOC), der FIFA und der indischen Regierung machten deutlich, wie sehr der Fussball und vor allem Jugendturniere die Gesellschaft positiv verändern können, insbesondere was Barrierefreiheit und Gleichstellung von Frau und Mann anbelangt. Höhepunkt war eine spektakuläre Lichtprojektion des offiziellen Emblems vor zahlreichen Stars aus Indien und der Welt des Fussballs.

Zugegen waren u. a. FIFA-Legende Kristine Lilly, zweifache Gewinnerin sowohl der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ als auch des Olympischen Fussballturniers, sowie Spielerinnen des indischen U-17-Nationalteams, das nächstes Jahr um die Trophäe spielt, die dem heute präsentierten Emblem als Vorbild diente.

Lebhafte und farbenfrohe Elemente aus der Natur und der indischen Kultur prägen das Design. Leuchtend blaue Wellen am Sockel dienen als Stütze für einen blühenden Fussball, der von einem Tropfen – in Anlehnung an das Paisley-Muster – umrahmt wird. Das Muster des Balls ist der Blüte einer Ringelblume nachempfunden, die Wachstum und Entfaltung symbolisiert und damit perfekt zu einem Jugendturnier passt.

Farblich und stilistisch orientiert sich das Design an Bandhani, einer jahrtausendealten indischen Handwerkskunst zum Färben von Textilien. Der Stiel der Ringelblume ist mit kraftvollen Elementen als Symbol für Einheit und Freude verziert, die an traditionelle Warli-Malereien erinnern, aber in den für Bandhani-Muster typischen kräftigen Farben gehalten sind.

Alle Teile zusammen verkörpern die für dieses Turnier charakteristische jugendliche Energie und unterstreichen das Potenzial der im nächsten Jahr stattfindenden WM.

FIFA-Legende und Weltmeisterin Kristine Lilly sagte bei der feierlichen Präsentation:

"Mit der heutigen Enthüllung des offiziellen Emblems ein Jahr vor dem Anpfiff der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2020 beginnt eine aufregende Reise. Dieses Emblem, das lebhafte Farben und Elemente der indischen Kultur, der Natur und des Sports vereint, erweckt das Turnier zum Leben und gibt ihm ein Gesicht, das vielen jungen Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt Hoffnung gibt, sie für den Fussball begeistert und sie ermutigt, ihre Träume wahr zu machen."

"Dieses Turnier bedeutet für die jungen Spielerinnen den Anfang ihrer internationalen Karriere und bietet die Möglichkeit, Mädchen jeden Alters in ganz Indien und weltweit zu begeistern", erklärte FIFA-Frauenfussballdirektorin Sarai Bareman. "Die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft bietet eine einmalige Chance, die Gesellschaft positiv zu verändern sowie die Gleichstellung von Frau und Mann zu fördern. Ganz Indien wird nächstes Jahr in den Stadien talentierte Athletinnen und künftige Vorbilder sehen. Ich fühle mich daher sehr geehrt, heute zum Auftakt dieser aufregenden Reise hier zu sein."

FIFA-Ratsmitglied und LOC-Präsident Praful Patel hielt seinerseits fest: "Die erstmalige Veranstaltung eines FIFA-Frauenwettbewerbs in diesem Land bedeutet für den Frauensport in Indien einen Meilenstein. Wir freuen uns riesig auf diese einmalige Chance für Indien und den indischen Fussballverband. Bereits ein Jahr vor WM-Beginn lade ich alle in Indien ein, dabei zu sein und das Turnier zahlreich zu unterstützen. Nachdem wir dies bereits bei den Jungs geschafft haben, ist es nun Zeit für die Mädchen!"

Die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Indien 2020™ findet vom 2. bis 21. November statt.


Technischer Bericht prophezeit dem Frauenfussball eine goldene Zukunft
19.03.19 - 16:51 - de.fifa.com

Spain celebrate after the final

Die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Uruguay 2018 war auf und neben dem Platz ein Meilenstein für den Frauenfussball.

Erstmals überhaupt fand das Turnier in Südamerika statt. Uruguay und die Spielorte Colonia, Maldonado und Montevideo boten ein einzigartiges Fussballflair und eine großartige Stimmung.

Auf dem Rasen zeigte das Turnier eindrucksvoll, wie viel Herzblut und Arbeit die 16 teilnehmenden Länder in den Frauenfussball investiert haben. Dies belegt auch der ausführlichste Bericht, den die technische Studiengruppe der FIFA (TSG) je für eine FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft verfasst hat.

Die Spielerinnen spielten selbstbewusst nach vorne, vielfach verbunden mit einem hohen, mutigen Pressing, stießen dabei aber auf eine solide gegnerische Abwehr, so dass die Ausgabe 2018 mit 86 Toren in 32 Spielen bzw. einem Schnitt von 2,69 Treffern pro Spiel den tiefsten Wert in der Turniergeschichte aufwies.

Interessanterweise gelang nur gerade Weltmeister Spanien kein Treffer nach einer Standardsituation. Erfolgsrezepte der Spanierinnen waren das Spiel über die Flügel und die Präzision im Abschluss. So brauchten sie für einen Treffer im Schnitt lediglich 2,3 Torschüsse, verglichen mit einem Turnierschnitt von 4,8.

Entscheidend war auch die individuelle Klasse der Spielerinnen, wie etwa die Spanierinnen Eva Navarro und Salma Paralluelo oder die Deutschen Shekiera Martinez und Gia Corley zeigten.

Branimir Ujević, FIFA-TSG-Projektleiter, sagte: „Die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft in Uruguay bestätigt den positiven Trend beim Coaching. Vor allem die Halbfinalistinnen spielten als kompakte Einheit und waren dank individuellem Talent flexibel und letztlich eine Klasse besser. Wenn so viele Spielerinnen etwas wagen wollen und das Zepter übernehmen, zeugt das von physischer und mentaler Reife.“

Patricia González, FIFA-TSG-Leiterin, merkte an: „Die Spiele in Uruguay haben gezeigt, dass der Frauenfussball eine große Zukunft vor sich hat. Zu sehen waren unglaublich talentierte Spielerinnen und Teams, die bereit waren, Risiken einzugehen, indem sie in allen Spielsituationen das Heft in die Hand nehmen wollten. Das ist sehr erfreulich, weil es zeigt, dass diese noch nicht einmal 20-jährigen Spielerinnen enormes Selbstvertrauen haben und das Spiel lesen können.“

Der gesamte TSG-Bericht ist hier auf FIFA.com zu finden.


Uruguay 2018: Das Tor des Turniers
10.12.18 - 14:16 - de.fifa.com

Die Abstimmung für das schönste Tor des Turniers bei der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Uruguay 2018 ist beendet.

Die Fans hatten die Möglichkeit, aus einer Liste der besten 10 Tore in Uruguay 2018 zu wählen. Die Abstimmung endete am Montag, den 10. Dezember. Die Gewinnerin ist: Esperanza Pizarro (URU).

Auf Rang zwei folgte Irene Lopez (ESP). Mukarama Abdulai (GHA) wurde in der Abstimmung Dritte.


Spanien an der Spitze einer neuen Dreierkonstellation
07.12.18 - 11:54 - de.fifa.com

Spanien sicherte sich den Titelgewinn bei der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Uruguay 2018, ist damit das fünfte Land, das den Weltmeistertitel in dieser Altersklasse errang, und konnte die Finalniederlage bei der Auflage von 2014 in Costa Rica wettmachen.

Die Rojita setzte sich an die Spitze einer bislang einmaligen Dreierkonstellation, die für viele überraschend von Mexiko und Neuseeland komplettiert wurde.

Dadurch wird deutlich, wie gering die Unterschiede zwischen den Teams bei dieser sechsten Auflage des Turniers waren, die darüber hinaus zwei weitere markante Merkmale aufwies: Es fielen wenige Tore und keine einzige asiatische Mannschaft schaffte den Sprung unter die letzten Vier.

Spanien blieb mit vier Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen, erzielte 14 Tore und musste drei Gegentreffer hinnehmen. Auf dem Weg zum Titelgewinn ließ das Team auch Titelverteidiger DVR Korea hinter sich, das einzige Team, das dieses Turnier bereits zweimal gewinnen konnte.

Dank der Routiniers Claudia Pina, Catalina Coll und Eva Navarro, die alle bereits an der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2018 teilgenommen hatten, und Talenten wie Irene López und Salma Paralluelo, bestätigten die Spanierinnen ihren Favoritenstatus mit einigen brillanten Auftritten. Daher überrascht es auch nicht, dass sie bei den individuellen Auszeichnungen die Nase vorn hatten.

Mexiko kam mit Pragmatismus ans Ziel. Sechs Tore reichten aus, um als zweites Team aus der CONCACAF-Zone ins Finale einzuziehen. Seit der ersten Turnierauflage im Jahr 2008 war dies keinem Team der Region mehr gelungen. Nicole Pérez bot einen herausragenden Auftritt, unterstützt wurde sie von Leistungsträgerinnen wie der Torfrau Jaidy Gutiérrez oder der Mittelfeldspielerin Silvana Flores.

Neuseeland überzeugte vor allem mit mannschaftlicher Geschlossenheit, setzte sich im Spiel um Platz drei gegen Kanada durch und lieferte damit die beste Leistung des Landes in einem FIFA-Wettbewerb ab – im Männer- und Frauenfussball. Darüber hinaus gab es viele positive Aspekte, die auf eine rosige Zukunft des neuseeländischen Frauenfussballs hindeuten.

Claudia Pina (L) of Spain and Nicole Perez of Mexico poses with adidas Golden and Silver Ball Award

Schon gewusst?

The New Zealand Team pose for a photo with their bronze medals

Abseits des Spielfelds...

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Abschlusstabelle

1 – Spanien

2 – Mexiko

3 – Neuseeland

4 – Kanada

Vollständige Abschlusstabelle des Turniers HIER

Mukarama Abdulai of Ghana celebrates after scoring a goal

Erfolgreichste Torjägerinnen

Goldener Schuh von adidas: Abdulai Mukarama (GHA) – 7 Tore, 2 Vorlagen

Silberner Schuh von adidas: Claudia Pina (ESP) – 7 Tore, 1 Vorlage

Bronzener Schuh von adidas: Irene López (ESP) – 3 Tore, 2 Vorlagen

Vollständige Torjägerinnentabelle HIER

Individuelle Auszeichnungen

Goldener Ball von adidas: Claudia Pina (ESP)

Silberner Ball von adidas: Nicole Pérez (MEX)

Bronzener Ball von adidas: Abdulai Mukarama (GHA)

Goldener Handschuh von adidas: Catalina Coll (ESP)

Fairplay-Preis: Japan

Alle Auszeichnungen HIER

Spielorte und Stadien

Estadio Charrúa (Montevideo)

Estadio Domingo Burgueño Miguel (Maldonado)

Estadio Alberto Suppici (Colonia del Sacramento)

Alle Spielorte und Stadien HIER